06.09.2017 bis 10.09.2017, WORLD ROWING Master Regatta 2017, Bled
Der Saisonhöhepunkt für Masters weltweit war vom 6. bis 10.9.2017 in BLED.
Bei Sonne, Wolken, Wind und Regen (vor allem Regen) fand die "inoffizielle" Masters WM statt. Diese basierte auf einem Rekordmeldeergebnis. 4438 RudererInnen (!) und 207 Steuerleute hatten gemeldet. GB und DE waren mit jeweils über 800 Teilnehmern vertreten. Österreich mit 125. Fünf davon vom Donaubund. Mit Andrea und Claudia Frauenschiel - die erstmalig an der Masters WM teilnahmen- sowie Gerda Görig, Marko Milodanovic und Andreas Kral war das Team komplett. D.h. fast, denn Lisl Smetana fungierte - routiniert "as always" als Schiedsrichter. Die Erwartungen lagen hoch. Bis zu 11 Rennen - allerdings in 5 Tagen - wurden bestritten.
MM C 2-
Den Auftakt bildete diese technisch anspruchsvolle Bootsgattung. Aufgrund der Siege in den Vorjahren lagen die Erwartungen von Marko und mir sehr hoch. Zumal wir Dynamo Moskau (die gewinnen fast immer) mit Beknazarov/Azarenkov und die im 2x oft siegreichen Italiener Prina/Galetta als Gegner hatten ahnten wir, es wird kein "Spaziergang". Und wir sollten recht behalten. Nachdem wir von den Russen nie wirklich weg kamen machten wir es für die Zuseher spannend bis zum Schluss und konnten das Rennen mit einem vom Marko "verordneten" Spurt ab 600 m in der 2. schnellsten Gesamtzeit aller 7 Läufe von 3:27,19 (nur 3:26,60 benötigten die Schweden Nilsson/Thompson in Heat 6) mit 61/100stel Vorsprung gewinnen.
MW B 2X
Erstmalig bei einer Masters WM nahmen Andrea und Claudia - entsprechend aufgeregt - im 2X mit 13 Läufen gesamt teil. Die Woche davor noch auf Trainingslager in Kärnten, nutzen Sie die Gelegenheit, das Erlente unter "Rennbedingungen" umzusetzen. Es gelang mit der Zeit von 4:02,11 eine Platzierung im dicht besetzten Mittelfeld, 98/100stel nach dem Vierten, über die sich beide sehr freuten. Es soll nicht Ihre letzte Teilnahme an solch einem Event gewesen sein...
MM D 2X
Nachdem ich 2016 in der int. RGM mit Igor Bozeglav (SLO) in Hazewinkel Thomas Lange schlagen konnte, waren wir "optimistisch", dass es auch heuer klappen würde. Es gab 19 Läufe. Unseren beendeten wir nach einem Bord an Bord Kampf über die 1.000 m mit 99/100stel "Verspätung" auf die siegreichen Italiener Pastore/Prina (genau der von vorhin,...) in 3:32,06 als unglücklicher Zweiter. Hier lagen wir von allen Teilnehmern an 9. Stelle. Bestzeit aller Starter in 2X D hatten die Russen mit 3:25,22.
MM B 8+
Wir wollten es mit dem V8 einfach wissen und starteten in B. Und es lief so gar nicht nach Plan. Nach 500m - wir wie immer - (noch) nicht führend - ging der zweite 500er so richtig in die Hose. Unsere Gegner bauten ihre Führung kontinuierlich aus und wir hatten einfach nichts entgegenzusetzen. Es reichte nur für einen "deutlichen" zweiten Platz. Wir können das besser,...
Marko startete ebenfalls in diesem Rennen - wenngleich in einem anderen Lauf - mit Ungarn und Markus Schützelhofer, einen der wenigen Ihm halbwegs ebenbürtigen Gegnern im Einer) und einem ehemaligen Ruderpartner aus Kanada von Ihm.
MM E 2-
Mit Attila Strochmayer aus Ungarn, dem Partner von Lazlo Kokas wagte ich mich an den 2-. Drei gemeinsame Ausfahrten (leichte Verständigungsprobleme im Training, weil er weder deutsch noch englisch spricht und ich nicht ungarisch - aber "tempo" und "tempo maximal" reicht ja völlig aus,...) vorab sollten genügen und ich war zuversichtlich. Zu zuversichtlich. Nach Steuerproblemen auf dem ersten 500ter brauchten wir etwas um in unsere Bahn zurückzukommen. Bei welligen Bedingungen lief aber auch der zweite 500ter suboptimal und wir wurden mit 6 Sekunden Rückstand auf die siegreiche deutsche Crew nur Dritter.
MW B 8+
Gerda und Andrea verstärkten die RGM Pirat/LIA/DBU mit Kristina Kiesel (seit heuer bei uns Doppelmitglied) Martina Schiller, Sonja Brothanek, Elvia Thonhofer und dem "Schlagpaar" Ivana Bacanovic /Claudia Stuby - der Vertreterin der Masters im Ruderverband. Insgesamt waren 3 Läufe mit 16 Booten am Start. Es gewannen - in diesem schnellsten aller 3 Läufe - die Niederländerinnen und "unsere" Crew kam nach spannendem Endkampf mit einer besseren Zeit auf dem Zweiten als dem Ersten 500ter mit nur 18/100stel nach einer britisch/chinesischen Crew als Vierte, in der Zeit von 3:30,07, ins Ziel. Somit 7. schnellste Zeit aller Starter.
MM B 2X
Hier startete - analog zum Vorjahr in Hazewinkel - Marko wieder mit Ante Ramadan in einer int. RGM. Es war ein spannendes Rennen weil die Teams aus Posen (POL) und Dynamo (RUS) schon bei 500m 2 Bootslänge Vorsprung hatten. Zum Schluss konnte sich Marko mit der schnellsten zweite 500m Zeit (von alle Abteilungen) auf 2. Platz setzten, 0.5 Sek hinter der siegreichen Mannschaft aus Polen. Ohne gemeinsames Training und nur 1 Sekunde langsamer als derschnellste Lauf – das Ergebnis ist doch ganz in Ordnung...
MM C 8+
V8 RGM in der Besetzung wie in München - mit Rene Wagner am Schlag - bei den EUROMASTERS vor 2 Jahren und entsprechend hoher Erwartung. Nach dem "Dämpfer" in MM B 8+ wollten wir nur eines "hier gewinnen". Nach 500m lagen wir - wei meist - (noch) knapp 0,5 Sekunden hinter den führenden Deutschen. Die konnten deren Anfangsspeed nicht halten, während wir am zweiten 500ter annähernd gleich schnell waren. Erstmalig schafften wir - auch dank perfekter Steuerleistung und prägnanten Kommandos von Hannah - mit der Zeit von 3:00,29 "unsere" Bestzeit mit 3,22 Sekunden Vorsprung auf eine Berliner RGM. Bei 7 Läufen die 6. schnellste Zeit. Kurz "erblasst" sind wir bei der Zeittafel- als eine Slowenische Crew deren Zeit mit 2:52,50 genannt wurde, wow,...
MM C 4-
In der RGM mit Lazlo Kokas von LIA und unserem ungarischen Freund und Ruderpartner Attila, waren Marko und ich hochmotivert, denn es galt die bisherigen Siege in der Bootskategorie, zuletzt in Hazewinkel, zu verteidigen. Dies gelang uns mit einem Start-Ziel Sieg, trotz Lazlos immer wieder leichten Steuerproblemen in der Zeit von 3:17,74 und 5,45 Sekunden Vorsprung auf unsere deutschen "Verfolger" ganz gut. Mit der 5.besten Zeit - die Australier ruderten unter 3:14 - sind wir an der Gesamtspitze somit dran.
MM E 8+
Statt Robert Hufnagel, Philipp Brandstätter und Joe Pilz - stiegen Raimund Haberl, Robert Mosek und Christian Tesarik ein, um den Altersschnitt zu haben. Wir hatten den 2. von 7 Läufen und konnten relativ konstant über beide 500m mit 3:13,94 und einem Vorsprung von 1,67 Sekunden auf eine italienische Cew gewinnen. Insgesamt reichte es für die 8.schnellste Zeit aller Starter, wobei eine IRL/GBR Crew mit 3:07,88 zeigt wo die benchmark ist.
MM B 4-
Petr Mitas "scharrte" die Besten um sich. So auch unseren Marko. Allerdings wurde im letzten Moment der stärkste Mann im Boot, Petr Mitas (NED) krank, so dass umgemeldet werden musste. (Krank geworden). Maarten Jüch, ein Holländer bildete zusammen mit Ante (CRO), Martin Polasek (CZE) und Marko das Team, welches ohne eine einziges gemeinsames Training an den Start gegangen ist. Der Start war nicht soooo gelungen und bei 500m hatten die Teams von Rotation Berlin und Dynamo Moskau (für Vierer) bereits unglaubliche 2 Längen Vorsprung. Ab 500m ist aber die "Individual Fitness" in den Vordergrund gekommen. Marko hat mit seinem Team den zweiten 500ter deutlich schneller absolviert als den ersten 500ter. Andererseits scheint es, dass die andere Teams zu schnell gestartet sind und über Ihrem Limit fuhren. Bei 750m war Marko's 4- wieder vollkommen im Geschehen und konnten im Endspurt die andere Teams weit abschlagen. Im Ziel betrug der Vorsprung satte 2 Bootslängen. Somit: Abteilungs Sieg - 2 Sekunden hinter dem insgesamt schnellsten Lauf.
MM 1 B
Das war ein klarer Start-Ziel Sieg ohne viel Aufregung. 6 Sekunden hinter dem schnellsten Lauf. Nächstes Jahr gibt es bei den EUROMASTERS in München wieder Einer Rennen mit Finale. Marko's Ziel ist es ins Finale zu kommen, aber nach seiner Rechnung es gibt ca 10 "Kandidaten" dafür, und seiner Einschätzung nach ist er eher auf Platz 8 auf seiner (internen) MM B 1X Rangliste.
MM E 2X
Mit meinem "Kollegen" vom Pirat, Franz Fassl starteten wir erstmalig zusammen seit über 13 Jahren. Mit wenig "Hoffnung" gingen wir - zumindest ich - an den Start. Da das Glück im Leben manchmal eine Rolle spielt, war es uns ein "Leichtes" in einem der schwächer besetzten Läufe in einer Zeit von 3:39,67 und 5 Sekunden Vorsprung vor den Dänen ins Ziel zu kommen. In einem anderen Lauf gewannen Schreiner/Haberl in 3:37,61. Wo aber die Benchmark im E 2X tatsächlich liegt, zeigen uns allen die Tschechen, mit für E sehr respektablen 3:27,42.
MIX A 2X
Wieder eine hartes Rennen wo die schnellste Frau in Einer – Scarlett Gelleszun, Grünau, Berlin (mit Marko in dem Boot) eine potentielle Siegerchance hatten. Weil als Gegner traten der schnellste Mann im Einer – Christian Molvig, Dänemark und seine Partnerin an. Wieder bei 500m etwas hinter dem Boot aus Dänemark aber mit einem mächtigen Endspurt „locker“ im Ziel mit 2 Bootslängen Vorsprung angekommen. Die Zeit - in einem MIX Boot (!) von 3:26 war die schnellste von alle Abteilungen und könnte sogar bei den "reinen" MM 2X viele "Männer" alt aussehen lassen.
Nur 30min nach diesem MIX A 2x war MIX B 2X mit Gerda. Glücklicherweise war es ein "langweiliges" Rennen. Start – Ziel Sieg. Dankenswerter Weise haben sich die beiden - d.h. insbesondere Gerda - auf den letzten 500m geschont für Ihr nächstes MIX C 2X Rennen mit Andreas. Schon nach 250m war alles klar. Offensichtlich gelingt es Gerda auch ohne "viel" Training gute Leistung zu liefern. Wie? Für uns bleibt das ein Rätsel....
MIX D 2X und E 2X
Hier startete ich mit Jayne Powers, einer Amerikanerin meiner "Erwerbung" über "find your rowing partner". Ihr Fots vom Bizeps, die Tatsache dass Sie bei einer Ergomeisterschaft in den Staaten Zweite wurde, dass Sie fast täglich rudert und Ihr Profilfoto waren vielversprechend. Womit ich nicht gerechnet habe war allerdings der - durchaus relevante - Größenunterschied. Jedenfalls waren wir in beiden Rennen jeweils Zweite. Dabei einmal deutlich und einmal knapp.
MIX C 2X
Gerda - aufgewärmt von Ihrem Rennen nur einer halbe Stunde davor mit Marko - aber durchnässt vom heftigen Regen am Sonntag - ging es mit mir überaus behertzt an. Nach 250m deutlich in Führung liegend wagte ich zu hoffen, und auch bei 500m war noch alles drinnen. Offenbar bin ich aber bei 3 Rennen am Vormittag etwas ermüdet, denn anders ist es nicht erklärbar, dass wir am Ende "nur" als Vierte im Mittelfeld landeten. Knapp 3 Sekunden hinter Markus Schützelhofer.
Ein besonderer Dank geht an Marko, der die Meldungen gemacht hat, zu mehr Training motiverte (insb. jene, die mit ihm rudern durften) Meldegeld verauslagte, und den Bootstransport organisiert und alleine durchgeführt hat. Über eine Stunde warten nach der Ankunft in Bled darauf, dass der Hänger abgestellt werden konnte
und über 4 vier Stunden bei der Abreise, weil vom Regattagelände nach dem Dauerregen kein Gras zu sehen war, nur Matsch und Traktoren die Hänger rausziehen mussten....
Für uns waren es sehr erfolgreiche Tage und eine schöne Gelegenheit all unsere Ruderfreunde wieder "live" zu erleben und neue Ruderbekanntschaften zu bekommen. Dafür zahlten sich das Morgentraining und die (ungeliebten) Ergoeinheiten aber schlussendlich doch aus.
Jetzt stellt sich die Frage - wer von uns ist 2018 bei den EUROMASTERS in München dabei ????
Oder gar in Sarasota ??
Text: A.Kral/Fotos: N.Kral