11.09.2024 - 15.09.2024, WORLD ROWING MASTERS REGATTA in BRANDENBURG/DEUTSCHLAND
Bei der World Rowing Masters Regatta 2024
fanden auf der historischen Regattastrecke Beetzsee rund 600 Rennen statt, an denen mehr als 3.600 Athleten von 721 Vereinen aus vier Kontinenten teilnahmen. Von den einzelnen Altersgruppen der Männer und Frauen bis hin zu den gemischten Wettkämpfen waren bei der Regatta äußerst konkurrenzfähige Athleten vertreten, von echten Ruderanfängern bis hin zu Olympioniken.
Einige der bisherigen österreischischen Medaillengewinnern fehlten, wie Markus Schützlhofer, Raimund Haberl oder Ute Simma, um nur einige zu nennen.
Donaubund war diesmal mit einer kleinen Mannschaft (6 Ruderer:Innen) vertreten um in reinen Donaubundmannschaften zu starten, aber auch in internationalen RGM.
Für die Donaubundmannschaften gab es dabei Sonntag zwei Siege in den Mixed 2X Rennen. Birgit Neuwirth schaffte es bei welligen Bedingungen innerhalb einer Stunde gleich zweimal auf’s Siegerpodest. Zuerst im D 2X mit Stefan Simon (64 Teilnehmer) in der Zeit von 3:42,79
und dann im E 2X in der Zeit von 3:43,63 (55 Teilnehmer) mit Andreas Kral.
Edwin Boyer, Robert Prokopp, Martin Krüger und Stefan Simon traten im E4- und in einer deutschen RGM im E8+ an.
Im E4- war Donaubund gleich in 2 Abteilungen vertreten. Edwin und seiner Crew gelang ein fulminanter Start, wobei in der zweiten Streckenhälfte die Gegner den längeren Atem zu haben schienen und beendeten das Rennen als Dritter in der Zeit von 3:34,54 mit geringem Abstand zum Sieger. 39 Teilnehmer waren es in der Bootsklasse/Altersklasse.
Eindeutiger für Andreas war es schon im E4-. Hier gelang in einer österr. RGM mit Ister Linz und Donau der Sieg in 3:29,079 mit etwas mehr Vorsprung – vor den langjährigen Ruderfreunden aus Koblenz die 2,9 Sekunden langsamer waren. 3:23,01 war die absolute Bestzeit aller Abteilungen die somit den Benchmark darstellt.
Ähnlich im E8+ Achter, wo es eine RGM mit dem Gästen/Freunden Michael Schlüter und Ulf Sauerbrey (Gold und Silbermedaillengewinner im 2- bei den Ruder Weltmeisterschaften 1982/1983) war, die das Rennen in der Zeit von 3:17,38 als Dritter mit geringem Abstand zum Sieger beendeten. Das zeigt sehr eindrucksvoll, daß Ewin und seine Crew immer mehr an die Weltspitze bei dem Masters herankommen, wo im E8+ Zeiten mit 3:10 zum Sieg in den jeweiligen Abteilungen reichten.
Im G4- reichte es bei Andreas nur zu Platz 2 mit 4,8 Sekunden Rückstand auf die britische Crew rund um Nick Holland, der auch bisher schon oft die Bugspitze vorne hatte. 28 Boote und die viertschnellste Zeit.
Andreas Kral konnte im G+ Achter – trotz Covid 19 bedingter Umbesetzung (Ansgar Wesling der Olympiasieger 1988 im Deutschland Achter war leider erkrankt) - in einer int. RGM die Abteilung gewinnen und in einer Zeit von 3:31,87. Das reichte es für die schnellste G+ Achter Zeit bei 28 Booten.
Ebenso gewann Andreas in einer österr./deutschen RGM und den langjährigen Ruderpartnern Lukasz Ostrowski, Rainer Wittenhagen und Matthias Schumann mit der Zeit von 3:46,35 im G4+ (Steuerfrau wie passend: Ines DEUTSCHLAND) wo es immerhin 3 Abteilungen mit jedoch nur 17 Teilnehmern gab. Es konnte hier die schnellste Zeit errudert werden.
Im F4- war es mit 7,7 Sekunden Rückstand sehr deutlich der dritte Platz, den Andreas in einer int. RGM in der Zeit von 3:38,7 schaffte. Bei 27 Teilnehmern eine Platzierung irgendwo im Mittelfeld.
Ähnlich im E4X, wo Micha Helbig statt Matthias Schreiner eingesprungen ist. Auch hier der Dritte Platz mit einer Zeit von 3:29,14 und über 8,4 Sekunden Rückstand zum Sieger. Hier wurden in anderen Abteilungen Siegerzeiten unter 3:20 gerudert. Ein dichtes Meldeergebnis von 63 Teilnehmern in dieser Altersklasse.
Mit einem Zielfotofinish im F4X gelang es Andreas in RGM mit Donau/Ister und „Vorsprung“ von 00,01 Sekunden – die 3 letzten Schläge waren entscheidend - in der Zeit von 3:20,7 und der drittschnellsten Gesamtzeit von 61 Teilnehmern zu gewinnen.
Leider verpatzt – mit Kenterung vor dem Start – war der G2-. Es endete mit einem Bootsschaden und „Schwimmen“ im Beetssee.
Nicht rund lief es für Andreas auch im F 8+ wo nach verpatztem Start auch nur ein dritter Platz errudert werden konnte. Es gelang Andreas jedoch erstmals mit 5 Siegen Walter Vogel von Donau zu „überbieten“ der sonst immer mit den meisten Medaillen bei den Euro- bzw. Worldmasters nach Hause fahrten konnte.
Alle Rennen sowie die Siegerehrungen konnten im Live Stream mitverfolgt werden. Diese findet ihr hier:
MITTWOCH:
https://www.youtube.com/watch?v=CQA68LNtG18&t=1s
DONNERSTAG:
https://www.youtube.com/watch?v=B7J2JzuHG8I
FREITAG:
https://www.youtube.com/watch?v=p5x4ITEOVHc
SAMSTAG:
https://www.youtube.com/watch?v=CSGCWA1NVR4
SONNTAG:
https://www.youtube.com/watch?v=bKmfkv7rzpQ
Es war eine fantastische Veranstaltung, die die Freundschaften zwischen allen Ruder:innen gestärkt hat. Trotz teilweise herausfordernder Wetterbedingungen, die auch zum Abbruch der Regatta am Samstag Nachmittag führten, wurden über 600 Rennen durchgeführt.
Die Männer F Einer (54 bis 59 Jahre) hatten mit 139 (!) Teilnehmern die meisten Anmeldungen.
Am Samstagnachmittag wurden die Trophäen des World Rowing Club verliehen. Bei den Damen war es eine großartige Leistung von Steeringuwright aus Arizona, USA, die mit mehr als 80 Punkten Vorsprung vor Cornelis Tromp Hilversum aus den Niederlanden gewann. Aber mit ihren großartigen Leistungen bei den Männern – sie gewannen mit mehr als 130 Punkten Vorsprung vor der Region Grand Est aus Frankreich – gewann der Sport Club Corinthians Paulista aus Brasilien sowohl den Club Trophy Award der Männer als auch den Club Trophy Award insgesamt.
Um die vollständige Ergebnisliste anzuzeigen, klicken Sie hier: https://www.regattacentral.com/regatta/results2/?job_id=8970&org_id=0
Am Samstagabend wurden die Mitglieder der „Octos“ geehrt. Diese Gruppe feiert aktive Ruderer ab 80 Jahren. Innerhalb dieser Gruppe war Walter Wagner aus Deutschland der älteste Teilnehmer der Regatta. Beeindruckend ist, dass Wagner im Alter von 98 Jahren immer noch rudert und damit in der Altersklasse M (89 Jahre und älter) liegt.
Danke an Elvira Tonhofer, die statt dem erkrankten Mathias Schreiner – den es auch in den Mannschaften zu ersetzen galt - den Bootstransport – bei teilweise sehr windigen Streckenabschnitten in Tschechien auf der Rückreise (ein voll beladener Hänger landete in Tschechien im Straßengraben - für alle Wiener Vereine bravourös durchgeführt hat. Danke an LIA für das Zugfahrzeug,
Nächstes Jahr findet die World Rowing Masters Regatta 2025 vom 10. bis 14. September 2025 in Banyoles, Spanien, statt.
Text: Andreas K. Fotos: privat & world rowing