Wiener und Niederösterreichische Landesmeisterschaften 2021, Alte Donau

Landesmeisterschaften Wien und Niederösterreich 2021, Alte Donau

Zu den diesjährigen Wiener und Niederösterreichischen Landesmeisterschaften am 2. und 3.10.2021 präsentierte sich die Alte Donau – wie so oft – von ihrer windigen Seite. Glücklicherweise war es größtenteils ein stetiger Schiebewind, ein Umstand, der den Startern zwar Wellen und vor allem den weniger erfahrenen Ruder*innen schwierige Bedingungen bescherte, andererseits aber für schnellere Rennzeiten sorgte.

Für den WRC Donaubund waren die diesjährigen Landesmeisterschaften durchaus bemerkenswert: nach langer Zeit waren wieder Jugendmannschaften am Start. Und nach langer Zeit gab es wieder eine Goldmedaille.

Unsere Nachwuchsruderinnen und –ruderer am Start waren die Schülerinnen Mona Gruber (2007), Franziska Gotsmy (2008), Klara Guggenberger (2009) und der B-Junior Luca Leibetseder (2006). Alle haben erst heuer im Frühjahr zu trainieren begonnen. Abgesehen von der fehlenden Grundlagenarbeit im Winter waren die diversen – lange geplanten und verdienten – Urlaube für eine optimale Vorbereitung nicht hilfreich. Dafür waren die Leistungen bemerkenswert gut. Die fehlende Routine angesichts der anspruchsvollen und teilweise herausfordernden Bedingungen war für den Rennerfolg auch nicht gerade förderlich.

Schülerinnen 1x

In diesem Bewerb bestritten gleich 2 DBU-Ruderinnen ihre allererste Regatta: Mona Gruber (2007) und Klara Guggenberger (2009). Die beiden Ruderinnen starteten im gleichen Vorlauf und belegten die Plätze 3 und 4. Mona schaffte den Einzug ins Finale A und belegte dort den 5. Gesamtplatz mit einer Zeit von 2:13:45. Klara startete im Finale B und belegte den 8. Gesamtplatz in 2:16:69. Nicht nur war es ihr erstes Rennen bei widrigsten Bedingungen (Wind und Wellen), hinzu kam noch eine sehr langwierige 10-minütige Staraufstellung und unerwartete Motorbootwellen – wirklich schwierige Bedingungen, unter denen die beiden Debütantinnen ihre im Training geübte Lockerheit leider völlig über Bord warfen. Obwohl beide Ruderinnen mit ihren Ergebnissen unzufrieden sind, so war das doch der Auftakt ihrer Rennkarrieren und eine erste Status-quo-Erhebung.

Schülerinnen-Doppelzweier



Der Start von Klara Guggenberger (2009) und Franziska Gotsmy (2008) war sehr gut gelungen. Während des Rennens versteuerten sich allerdings die Ruderinnen der gegnerischen Mannschaft und fuhren auf Klara und Franziska zu. Das von den DBU-Ruderinnen völlig unerwartete Einschreiten des Schiedsrichters resultierte in einem kapitalen Krebs. Dieser Krebs hat den möglichen A-Finale-Einzug leider zunichte gemacht. 

Klara und Franziska haben sich gegen Crews, die entwicklungstechnisch ein bis zwei Jahre älter waren und teilweise ein bis zwei Jahre länger rudern, sehr gut geschlagen.

Nach einem 3. Platz im Vorlauf belegten Klara und Franziska den 7. Gesamtplatz in einer Zeit von 2:17:46.

Junioren-B-Einer

Luca Leibetseder (2006) war der einzige Jugendruderer, der den DBU bei diesen Landesmeisterschaften vertrat. Auch für ihn war diese Regatta eine erste Status-quo-Erhebung mit der alleinigen Zielsetzung, Regattaerfahrung zu sammeln. Er startete gegen durchwegs schon routinierte Nachwuchsruderer, die zum Teil bereits einiges an Regattaerfahrungen mitbrachten und teilweise bereits Erfolge bei den Österreichischen Schülermeisterschaften gefeiert hatten. Luca belegte den insgesamt 9. Platz in einer Zeit von 3:49:18.

Zusammenfassend lässt sich im Hinblick auf unsere Jugendruder*innen feststellen, dass die beiden älteren Jugendlichen, Mona und Luca, ein konsequentes Wintertraining benötigen, um sich in der nächsten Rennsaison für das U17-Team des ÖRV zu qualifizieren.

Klara und Franziska sollten auch über den Winter arbeiten, um eine gute technische und physische Grundlage für die nächstjährlichen Österreichischen Meisterschaften zu legen. Wir wünschen ihnen viel Spaß und viel Erfolg!

Im Masters-Bereich nahmen es sechs Ruder*innen mit der Konkurrenz der offenen Klasse auf: Andrea Kazmer, Martina Schiller, Laura Piontek-Bakic, Mirta Buchinger-Cvar, Marko Milodanovic und Stipe Antunovic.

Männer-Einer

In diesem stark besetzten Bewerb starteten gleich zwei Masters-Ruderer. Marko Milodanovic gelang der Einzug ins A-Finale. Er belegte dort den 5. Gesamtplatz mit einer Zeit von 3:22:13.

Stipe Antunovic wurde in seinem Vorlauf 4. und schaffte somit leider nicht den Einzug ins Finale.

Frauen-Doppelzweier

Die beiden Masters-Damen Laura Piontek-Bakic und Mirta Buchinger-Cvar belegten den 2. Gesamtplatz in einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen mit den amtierenden Vizestaatsmeisterinnen der offenen Klasse in einer Zeit von 3:24:58.

Männer-Doppelzweier



In ihrem ersten gemeinsamen Rennen zogen Marko Milodanovic und Stipe Antunovic nach einem 2. Platz im Vorlauf in das A-Finale ein und erreichten dort in einem spannenden Rennen den insgesamt 3. Platz in einer Zeit von 2:57:02.

Frauen-Einer



Mirta Buchinger-Cvar, Laura Piontek-Bakic, und Martina Schiller starteten in den beiden Vorläufen.


Mirta konnte sich auf Grund der unglücklichen Startnummernverlosung als einzige für das Finale qualifizieren und erruderte dort souverän mit mehr als einer Länge Vorsprung die einzige Goldmedaille für den DBU in einer Zeit von 3:45:89.

Frauen-Achter

Andrea Kazmer fuhr eine Freundschaftspartie und erruderte in der Renngemeinschaft mit dem Ruderverein Friesen den 2. Gesamtplatz in einer Zeit von 3:16:16.

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Insgesamt eine sehr erfreuliche Gesamtbilanz – es ist schön, dass der Donaubund wieder mit jungen Gesichtern erstrahlt und mit ihnen neue Geschichten schreiben darf! Wir freuen uns auf die Wendungen, die diese für den Verein bereithalten.

Auch schön, dass sich ein kompetitives und stetig wachsendes Masters-Grüppchen gebildet hat, das mit Freude immer wieder an den Start geht – so macht Rudern Spaß!

Wir gratulieren allen zu den ersten Schritten, den kleinen Erfolgen – wie einem gut umgesetzten Training – und natürlich zum großen und sichtbaren – dem Landesmeistertitel.

 

Bericht: Mirta Buchinger und Christian Rutka
Fotos: Marko Milodanovic