27.07.2019 bis 28.07.2019, EUROW International Masters Regatta, Ottensheim

 
Die EUROW in Ottensheim bei LINZ, wo in ca. 1 Monat die Ruder-WM stattfinden wird, bot einen nahezu perfekten Rahmen für die Ausrichtung der Internationalen Österreichischen Masters- Meisterschaften. Ja richtig, Internationale Meisterschaften, denn ein solches Teilehmerfeld aus dem Ausland gab es ja wohl noch nie.

Am Samstag sowie am Sonntag war es nahezu windstill – Wellen gab es keine und für alle die einen „Hauch von Mitwind“ brauchen, waren es perfekt Regatta-Tage um die Strecke kennenzulernen, auf der 2020 die World Masters ausgefahren werden.

Donaubund war mit 3 Mannschaftsbooten - dem MM 1X C, MM 4X D und MW 2X C und in einigen RGM vertreten.

SAMSTAG:

Als erstes Rennen war der MM 2x vorgesehen, bei dem in der Altersklasse E gleich 2 Abteilungen nötig waren, um alle 7 Boote zu starten. Mit Luc V. einem Franzosen, den ich vor einigen Tagen kennen lernte, startete ich gegen 2 deutsche Crews und 2 österr. Boote. Gelang es uns nach dem Start in Führung zu gehen und diese bis 500m zu halten, waren es dann die deutschen Ruderer – einer aus dem damaligen Deutschlandachter – Ansgar W., der uns auf den zweiten 500 m zeigte, wie man schnell rudert und mit knapp 6 Sekunden Rückstand hatten wir das Nachsehen, schafften aber den Aufstieg ins Finale...

Im Männer Einer war es auch bis 500m spannend – ruderten doch Marko M. und Markus S. von Wiking Spital im MM B 1X nahezu gleich auf und das kann ja gar nicht sein. 10 Schläge später zeichnete sich der erwartete Sieger, Marko M. ab und ich hoffe er konnte sich für sein nächstes Rennen noch etwas schonen, denn über 6 Sekunden Vorsprung lassen darauf schließen.


Im MM 4X D gelang es Jo G. und Robert P. zu überzeugen mit Marko und mir anzutreten, was mich sehr freute. Es gab einen – wie sich später herausstellen sollte – seeehr gleichwertigen Gegner. Die Rennen, wo man – kaum blickt man leicht auf die Seite des Gegners, den über die ganze Strecke sieht, sind ja die, die in Erinnerung bleiben. Es gelang uns ein technisch schönes Rennen zu fahren. Letzlich waren es nur 1,04 Sekunden die den Ausschlag gaben. Donaubund konnte – wie wir meinen verdient - in 3:16,04 vor der deutschen RGM gewinnen.


Im MW B 2X trafen die Fraunschiel - Schwestern auf Konkurrenz aus Tschechien. Waren beide Boote bei 500m praktisch gleich auf, konnten die Tschechinnen daraufhin die Führung übernehmen und siegten in 3:54,21. Mit ca. 6 Sekunden Abstand folgte Donaubund. Somit ähnlich wie im Männer 2X – wir müssen mehr Kraft/Ausdauer trainieren um auf den zweiten 500m bestehen zu können.


Im MM8+ F trat ich in einer RGM gegen eine deutsche RGM mit Alterskategorie I an. Das bedeutete 24 (!) Sekunden Handicup. Wie soll das bei 1000 m und Windstille zu kompensieren sein? Alleine 24 Sekunden zu warten bis man starten darf sind echte „Qualen“. 14 Sekunden waren aufholbar – aber mehr war einfach nicht drinnen...


SONNTAG:

Waren es am Samstag formal „nur“ Vorläufe ging es Sonntags um die Österreichischen Meister-Titel im Finale, mit den teilweise gleichen Gegnern vom Vortag.

Im MM2X D lief es nicht so gut – wir kamen den Bojen tw. zu nahe und hatten bei 500 m fast 3 Sekunden Rückstand, die dann auf stolze 9 Sekunden Rückstand anwuchsen und Platz 3 hinter den zwei deutschen Crews bedeuteten.


Im MM B 1X zeigte Marko einmal mehr,dass man ja durchaus den ersten und den zweiten 5ooter gleich schnell rudern kann, wenn man kann. Und Marko kann. Lag er wieder bei 500m mit Markus S. praktisch gleich auf, war er im Ziel wieder vorne und erruderte damit den ersten (und einzigen) Meistertitel des WRC Donaubund. Da Ihn vom zweiten nur knapp über 3 Sekunden trennte, war er aber zumindest „scheinbar“ mehr gefordert.


Und seine Gegner nehmen hier im Bild Ihn auf den Arm...

Im MM 4X wiederholte sich der 100m lange Bord-an-Bord-Kampf des Vortages, nur leider mit umgekehrtem Zieleinlauf. Gratulation an die deutsche Renngemeinschaft die – nach heftigem Endspurt - mit ca. 2,5 Sekunden Vorsprung gewann. So was von gleichwertig aber auch...

Im MW 2X B waren diesmal drei Boote am Start. Neben den Tschechinnen noch eine RGM LIA/Pirat. Und es wurde spannend. Donaubund und Tschechien bei 500 gleich auf mit deutlichem Abstand von LIA. Diese mobilisierte auf der zweiten Streckenhälfte alles was zu mobilisieren waren und matchten sich erbarmungslos. Donaubund blieb vorne und wurde nach den Tschechinnen zweite.


Im MM8+F das nahezu idente Bild vom Vortag. Da es aber nur möglich ist 2 Altersklassen mit Handicup zu überspringen müsste der deutsche Achter in H starten. Dies bedeutete „nur“ 15 Sekunden Handicup für uns und sollte machbar sein, dachten wir damals noch alle. Aber die „G-OLD boys“ zeigten was machbar ist und wir schafften es nicht Sie einzuholen. Im Gegenteil und das schien unverständlich. Alle Vermutungen hinsichtlich potentieller Fehler bei Zeitnehmung/Handicupzählung scheinen ausgeräumt und so bleibt uns nur den Kollegen aus Deutschland zum Meistertitel zu gratulieren.

Den Abschluß für mich bildete er MIX 4X E. Mit Luc aus Frankreich, Denia aus Deutschland – sie ist Leichtgewicht und für ihre Rekorde am Ergo berühmt - und Liz aus Schottland schafften wir in einem technisch schönen Rennen in einem 5 Boote Feld einen souveränen Start-Ziel Sieg.


Es bleibt mir noch mich bei Marko zu bedanken, der den Bootstransport übernommen hat und bei Natascha, die 2 Tage lang Fotos gemacht hat, damit die Erinnerungen bleiben.

Text: Andreas K. & Fotos: Natascha K.