19.10.2019-20.10.2019 3rd Sevilla International Rowing Masters Regatta

Es soll wieder eine internationale Masters Regatta in Sevilla stattfinden und die sollte gut besucht sein.

Luc Vannier, der mit mir in Ottensheim gerudert ist war schon mal dort und er und ich sollten noch jemanden organisieren, so dass 1X, 2X,2-, 4- 4X und ein Mix 4X möglich ist. Wenn man schon mal dort ist, dann gleich viele Rennen fahren, war die Überlegung. Als ich Josef Bertagnoli von der Donau davon erzählte, war er sofort dabei. Luc hatte auch wen gefunden. Es gab günstige Flüge und Falcon, ein französischer Anbieter den Luc kannte vermietet dort fast neue chinesische Boote, die optisch sehr an Filippi erinnern. Die erste Meldung als Verein kostet € 20,- die weitern nur noch €5. Also haben wir alle Rennen gemeldet. 
Als ich am Donnerstag nach dem Abschlußtraining aber Fieber bekam und mich entsprechend gefühlt habe – Luc’s Partner im 4x/4- und im 4x mix noch erkrankten, standen die Vorzeichen nicht allzu rosig. Absagen hätte wenig gebracht, es war alles bezahlt und da ich noch nie in Sevilla war, konnte ich zumindest Urlaub machen und Samstag früh sehen, wie es mir geht.Erwartungsgemäß hatten meist Portugal, Spanien gemeldet, aber es waren viele Mannschaften aus Frankreich und Italien am Start. Einige auch aus GB/Schottland bzw. Norwegen und eben zwei Österreicher.

Es war es sehr warm, eine sehr schöne windgeschützte Strecke auf dem Fluß Guadalquivir. Am Freitag noch Falcon Boat Rental 


getroffen und versucht herauszufinden, mit wem - statt den jeweils gemeldeten Vierten -wir schlussendlich starten werden. Um 8:30 Uhr ging die Sonne auf, die Rennen starteten um 9 Uhr daher war am Samstag kein Training mehr möglich, Freitags fühlte ich mich körperlich dazu nicht in der Lage.

Samstag:

M2- E: Gut eingestelltes Boot – nur 1 Gegner in E die anderen in D. Start war passabel, ein paar Boote gleich hinter Luc und mir – so auch der E 2-. Als wir knapp vor dem Ziel waren und ich – um mich zu schonen, weil ich vier 1.000m Rennen am Samstag hatte – schlagzahlberuhigt ins Ziel gefahren bin und stolz zur Siegerehrung um die Medaillen abzuholen, stellt sich danach heraus, dass es noch einen weiteren Gegner in E gegeben hat, der um- bzw. nachgemeldet hatte und wir um ca. 1,5 Sekunden nur Zweiter wurden, was aber noch hätte vermieden werden können....


M 4-: Volles Starterfeld mit 6 Booten. Als Ersatzmann durften wir den „ältesten Teilnehmer“ an Bord gebrüßen. Technisch ging es gar nicht mal so schlecht und er war tapfer aber Schlagzahlen ab 36 bereiteten Ihm echte Probleme. So war letztlich nur ein zweiter Platz möglich.


M 4X E: Ein paar Stunden zwischen den Rennen reichten um in’s Hotel und noch auszuruhen. Aber dann: 9 Boote in E aufgeteilt auf 2 Läufe. In unserem starteten auch Norweger und Spanier in D. Die Skullboote waren anscheinend in der Altersklasse nicht so kompetitativ besetzt und es war für uns überraschend leicht mit deutlichem Vorsprung zu gewinnen. Mit David Richardson hatten wir - d.h. Luc, Josef und ich auch einen sehr gut trainierten Vierten.


M 2X D: 10 gemeldete Boote in zwei Abteilungen mit ähnlichem Resultat – schnellste Zeit aller und souverän gewonnen.


Sonntag:

M1X E: Nachdem vor mir Josef seinen D Einer so was non locker gewinnen konnte, war ich optimitisch. Zumindest 500m lang. Das ich allerdings von 12 Booten ausgerechnet den schnellsten Lauf erwischt habe ist natürlich dumm gelaufen. Dass in dem Lauf Henrique Baixinho aus Portugal - er war 1996 Olympiateilnehmer im leichten 4- seine anfangs nur leichte Führung immer mehr ausbauen konnte und es am Ende über 4 Sekunden waren, die er schneller war – was soll ich sagen. Wenn man verkühlt ist und es „eng“ wird – man ermüdet einfach zu rasch. Bei glattem Wasser eine Zeit 3:55 ist aber ok für mich.



hat im übrigen alle Rennen gewonnen und er ist bei fast allen gestartet.

Mix 4x E: Auch hier waren wir durch einen Ausfall einer stärkeren Ruderin gezwungen Ersatz zu suchen. Das Bild sagt wohl alles. Genauso hat es sich 1000m lang auch angefühlt. Schon nach 200m aufwärmen war ich komplett durchnässt wegen der „Wasserfälle“ im Einsatz der Dame vor mir.


Aber alles in allem eine sehr schöne Regatta mit tollen Medaillen und die Sieger bekamen eine Dose Oliven.


Es besteht daher die Überlegung auch 2020 wieder teilzunehmen. Dank Josef’s Sprachkenntnisse - er erklärte unter anderem der Dame vom Mix 4x, die kein Englisch konnte halt auf Spanisch wie wir den Start fahren wollten – fanden wir uns auch gut zurecht. Selbst der Marathon der am Sonntag stattfand hielt die Taxifahrer dank seinen Erläuterungen nicht davon ab über Schleichwege zur Regatta zu kommen. Eindrücke der Regatta wurden von Natascha dankenswerter Weise festgehalten und auch Fotos von Sevilla, einer überaus bemerkenswerten Stadt mit toller Architektur.

Danke noch an Luc Vannier, der mich überzeugte an der Regatta teilzunehmen. Hoffe wir sehen Ihn bei der WIRR 2020. Und ab 2020 ist es möglich bei den französischen Masters Meisterschaften 50% ausländische Beteiligung im Mannschaftsboot zu haben, also auf nach Frankreich....

Hier die Startliste:

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Ergebnisliste: http://sevillarowingmaster.com/wp-content/uploads/2019/10/Resultados-Mas...

Text: Andreas K. & Fotos: Natascha K.