18.07.2015 - 19.07.2015, Tschechische Masters-Meisterschaften in Trebon
Woher kommen die Sieger bei den Czech Masters?
In Trebon finden alljährlich die tschechischen Masters-Meisterschaften statt. Heuer vom 18.7. auf den 19.7. bei seeeehr sommerlichen Temperaturen von bis zu 37 Grad mit einem neuen Rekordmeldeergebnis.
Beispielsweise starteten bei den Männern: 44 (!)Einer , 20 Zweier ohne , 21 Doppelvierer sowie 21 Vierer ohne, 11 Vierer mit , 28 Doppelzweier, und 11 Achter. Weiters unglaublich viele Mix-Boote – alleine 18 (!) Mix-Achter sowie 8 Frauenachter – oder z.B. 5 Frauen Zweier ohne traten an. Wo findet man so eine geballte Ladung an GegnerInen. Umso unverständlicher ist es, daß so gut wie keine Österreicher starten. Dabei darf man als „Nichttscheche“ bei deren Masters-Staatsmeisterschaften problemlos mitfahren, während es umgekehrt in Österreich ja so ist, dass man hier mindestens 3 Jahre gemeldet sein muss. Aber um auf die Frage von oben zurückzukommen. Naturgemäß kommen die aus Tschechien.
Aber – seit 3 Jahren,.....
... startet die Regatta mit dem Masters Einer. Und unser Marko fährt hier seit 3 Jahren mit. Wenn man seine Gegner so betrachtet, verwundert es nicht, dass es am Start (ohne richtigen „Ernährungsberater“) unmöglich ist, mit dabei zu sein.
Aber 1.000 m hatte er Zeit, sich vom letzten Platz – KIWI Pair – gleich vorzuschieben und konnte auf den letzten 300m klar machen, daß Größe und Gewicht nicht alles ist. Aber eventuell hatten seine Gegner auch mehr damit zu tun, deren beeindruckende Muskeln mit dem nötigen Sauerstoff zu versorgen. Mit einem Rennen, welches ganz sicher kein „Spaziergang“ war und der Zeit von 3.34,12 gewinnt er schlussendlich seinen Lauf.
Mit der Zeit wäre er bei Masters C jedoch „nur“ Zweiter geworden. Der 6-fache Niederländische Body-Builder und ex Nationalteamangehöriger des tschechischen Ruderverbandes hat von 105 kg abgespeckt und Rudern vor 3 Jahren „wiederentdeckt“ und als 44-jähriger in sagenhaften 3:29,96 (!) sein Rennen beendet.
Aber der Sieger beim Männer B Einer kommt somit (wie im Vorjahr bzw. im Jahr davor) wieder vom Donaubund.
Knapp über eine Stunde später dann der Männer 2-, den wir dank meines Alters in C fahren konnten. Hier sah es kurz nach dem Start relativ gut aus, wobei uns eine RGM aus SVK/OLOM nichts schenkt und wir mit Schlagzahl 37/38 über die Strecke gehen mussten um schlußendlich in 3:25,5 unseren Lauf zu gewinnen. Das war die zweitschnellste Gesamtzeit – um knapp 1 Sekunde schneller war nur eine B-Paarung vom CVKB mit einem 1,98 m Hünen und einer Mannschaft die knapp 10 Jahre jünger als wir war.
Es war unser 3. Sieg im MM C 2- in Serie bei diesen Meisterschaften.
Danach folgte in einer RGM mit dem CVK Brünn mit Eduard Göpfert und Ludek Mikulec der Doppelvierer in MM C. Hat es noch bis 700m für uns ganz gut ausgesehen, haben uns die Gegner vom Ruderclub PARD gezeigt, was ein Endspurt ist. Dem hatten wir nichts mehr entgegenzuhalten und wurden mit knapp mehr als 3 Sekunden Abstand Zweiter. Der Sieg ist buchstäblich ins „Wasser gefallen“, wie auf dem Foto erkennbar ist.
AM NÄCHSTEN TAG stand zunächst der Doppelzweier am Programm. Da es immerhin 12 in der Kategorie C waren, gab es 2 Abteilungen. Wir hatten hier echt Glück und erwischten den langsameren Lauf. In einem Start Ziel Sieg fuhren wir in 3:33,54 bei Gegenwind zum Sieg. Fairer Weise möchten wir nicht verheimlichen, dass wir mit der Zeit im 2. Lauf nur Vierter (!) geworden wären. Die Siegerzeit im 2. Lauf war mit 3:24,03 deutlich schneller. Bei den Masters A hätte unsere Zeit nur für den vorletzten (!) Platz gereicht. Das soll zeigen wie hoch das Niveau dort ist.
Hier sieht man auch welche „Herren“ beim MM B Doppelzweier teilgenommen/gewonnen haben
Danach folgte der C Vierer ohne, wieder in der bewährten RGM mit Eduard/Ludek aus Brünn. Hier formulierte es Marko so – das Rennen war fast&dirty – aber es hat für einen Start – Ziel Sieg gereicht. Eine Trainingseinheit in Wien vor unserer Clubregatta und 2 Starts sind eben zu wenig um einen Vierer ohne „fliegen“ zu lassen, aber es gibt Potential....
Um gleich viel Rennen zu haben wie Marko, habe ich mich - als Legionär – noch für den Masters Achter zu Verfügung gestellt, in der Hoffnung einmal sooo viele Siege bei einer Regatta wie Marko zu haben. Der Plan ging auf und in einem Start Ziel Sieg konnten wir eine ¾ Bootslänge vor dem Zweitplazierten das Ziel passieren.
Also – die Sieger bei den Czech-Masters kommen teilweise auch vom Donaubund aus Österreich.
Es wäre schön, würde Österreich 2016 bei dieser tollen Regatta noch besser vertreten sein.
Autor: A.Kral
Fotos: N.Kral
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